Kennt Ihr das, wenn Ihr ein T-Shirt anhabt und die Ärmel spannen? Oder Ihr Fotos von Euch anschaut, die in einem unbemerkten Augenblick geschossen wurden wo man sich nicht von seiner besten Seite zeigen konnte – also Bauch anspannen so gut es geht, Rücken gerade, Kopf leicht schief weil man mal gehört hat, dass das besonders „hübsch“ auf Fotos rüberkommnt – dann sieht man doch das wahre Körper-ICH. Also mit allen was dazu gehört. Ich fand mich auf Fotos immer doof. Bauch dick, Doppelkinn, rosige Bäckchen und wenn Abdeckpuder, Concealer und Co. nicht am Start waren, dann natürlich auch die unliebsamen Pickel. Kurz-um ich war unzufrieden und das sehr. Vorallem wenn man sich nicht mehr richtig traut, sich im heimischen Schlafzimmer umzuziehen, vor Scham der Herr Gemahl könnte die Röllchen entdecken. Wobei er diese ja auch ertasten kann… naja das war der Denkfehler dabei 😉 Aber da er ja zur gleichen Zeit auch mehrere Kilos zu viel auf die Waage brachte, war es irgendwie ausgewogen. (Bastis Story erzählen wir aber separat.)
Das erste was ich gemacht habe war mir ein Ziel stecken. Kein zeitliches – zumindest nicht fix. Mein Ziel war es auch nicht von vornherein zu sagen, dass ich 10 Kilo abnehmen will. Ich wollte überhaupt erst einmal abnehmen und mich wieder wohl in meiner Haut fühlen. Ich wollte meine Muskulatur stärken, um keine Rückenschmerzen mehr zu haben. Ich wollte meine Kondition verbessern, um nicht bei jedem Treppenhaus schniefen zu müssen, wenn es mal über 2 Etagen ging. Tja, ich wollte mir einfach wieder selbst gefallen.
Also fing ich an meine eingestaubten Metabolic Balance Unterlagen hervorzukramen. Klar, wusste ich noch wie das Programm funktioniert und tendenziell habe ich mich ja nicht mega ungesund ernährt nach den Schwangerschaften, allerdings habe ich auch nicht mehr so explizit drauf geachtet. Es landete sehr häufig die Chipstüte und die Milka-Vollmilch Schoki im Einkaufswagen. Das strich ich ab sofort aus meinen gedanklichen Shoppingzettel. Auch Alkohol ließ ich in den ersten 4 Wochen komplett weg. Wo ich vorher mal ein Gläschen Wein oder Bier unter der Woche getrunken habe, wurde von nun an nur noch Wasser oder Tee getrunken.
Gegessen habe ich quasi nach Metabolic-Art. Morgens gab es bei mir in der Winterzeit warme Hafterflocken mit Milch > also Haferflockenbrei. Das coole ist, dass das die Kids gleich mit essen konnten. Hier habe ich aber darauf geachtet, dass ich nur ca. 30 g Haferflocken nehme und ca. 140 ml Milch. Ich musste ja damit haushalten. Denn ich hatte nur einen Tagesbedarf von 190 ml Milch am Tag. Und die restlichen 50 ml musste ich über den Tag verteilen für meinen Kaffee. 🙂
Im Frühling und Frühsommer bin ich auf Naturjoghurt 3,5 % Fett umgestiegen. Den habe ich mit Apfel, Birne oder anderen Obst verfeinert. Aber nicht gemischt. By-the-way, bei meiner jetzigen Ernährungsweise mische ich Obst wieder, aber dazu mehr in einem anderen Post von mir.
Ganz wichtig war es mir, dass ich zwischen den Mahlzeiten 5 Stunden nichts gegessen habe. Zum einen damit der Körper mit den zugeführten Nährstoffen arbeiten kann und zum anderen braucht der Dünndarm eine gewisse Regenerationszeit.
Anfänglich war es etwas schwierig, und die Zeiten zwischen den Mahlzeiten ewig lang, da ich gefühlt immer Hunger hatte. Aber hier galt es durchzuhalten und viel Wasser trinken > Stilles Wasser! Denn Sprudelwasser ist sauer durch die Kohlensäure und das tut dem Magen nicht unbedingt gut. Sodbrennen oder unliebsames Aufstoßen können die Folge sein.
Mittags habe ich mir meistens Salat in allen Variationen angerichtet (mit Fetakäse, Camenbert oder Putenfleisch), dazu 2 Scheiben reines Roggenbrot (100% Roggen, kein Mischbrot). Einige Rezepte befinden sich schon in meinen Blog. Die Basics zur Metabolischen Ernährung findet ihr hier.
Neben der Ernährung habe ich begonnen Laufen zu gehen. Da wir hier in einem länglichen Idyll leben, ist das nicht so schwer eine geeignete Laufstrecke zu finden. Am Anfang bin ich schnell gegangen, aber das war mir auf Dauer zu langsam. Daher fing ich an ganz gemütlich zu joggen. Ich kann jetzt allerdings nicht behaupten, dass Laufen meine Lieblingssportart ist. Ich mag viel lieber Krafttraining, vor allem der Slingtrainer oder auch TRX hat es mir angetan. Das fördert nicht nur Gleichgewicht, sondern spricht Muskelgruppen an die man bei normalen Standard Workouts nicht direkt anspricht.
Meine Woche sah im Grunde so aus, dass ich 2 x die Woche laufen gegangen bin und 1 bis 2 x zusätzlich mit dem Slingtrainer trainiert habe.
Da parallel Sebastian auf Glutenfreie Ernährung umgestiegen ist, weil er es schlichtweg nicht verträgt, haben wir sozusagen immer weniger Gluten gegessen. Das heißt, kein Brot und Brötchen mehr, quasi alles wo Dinkel, Hafer, Weizen und Co. enthalten sind. Hinzugekommen ist dann, dass wir nach Alternativen zu Weizen etc. gesucht haben und mit Quinoa, Amaranth und Buchweizen tolle Optionen gefunden haben.
Wie ich dann zu der vegetarisch/veganen Ernährungsweise gekommen bin, erzähle ich Euch in Teil 3.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.